Mehr Sicherheit beim Dachausbau _6

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Schimmelschäden vermeiden beim Dachausbau

Schimmelschäden vermeiden beim Dachausbau

Ein Dachausbau ist eine tolle Möglichkeit, Wohnraum zu schaffen. Damit Ihr Traum nicht zum Albtraum wird, ist es entscheidend, Schimmelschäden vorzubeugen. Schimmel kann nicht nur die Bausubstanz gefährden, sondern auch Ihre Gesundheit. Eine sorgfältige Planung und Ausführung sind daher unerlässlich.

Das Wichtigste zuerst / Fazit und Zusammenfassung:

Schimmelbildung im Dachausbau kann durch Feuchtigkeit entstehen und gesundheitliche Risiken bergen. Die Wahl der richtigen Materialien, eine effektive Dämmung und regelmäßiges Lüften sind entscheidend, um Schimmel vorzubeugen. Bei Schimmelbefall ist schnelles Handeln gefragt, um weitere Schäden zu verhindern.




Risiken von Schimmelbildung

Schimmelbildung ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern birgt auch gesundheitliche Risiken und kann die Bausubstanz schädigen:

  • Gesundheitliche Risiken: Schimmelpilze können Allergien auslösen oder verstärken und Atemwegserkrankungen verursachen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Die Sporen können auch Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen verursachen.

  • Schäden an der Bausubstanz: Schimmel kann Holz, Gipskarton und andere Baumaterialien zersetzen. Dies kann die strukturelle Integrität des Dachstuhls beeinträchtigen und zu kostspieligen Reparaturen führen. Schimmel kann auch zu unangenehmen Gerüchen führen und den Wert der Immobilie mindern.

  • Erhöhte Heizkosten: Feuchtigkeit durch Schimmelbildung kann die Dämmwirkung beeinträchtigen. Dies führt zu höheren Heizkosten, da mehr Energie benötigt wird, um den Raum zu beheizen. Eine gute Dämmung ist daher nicht nur wichtig, um Energie zu sparen, sondern auch um Schimmelbildung vorzubeugen.

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Schimmel ist nicht nur hässlich, sondern macht krank und kann Ihr Haus kaputt machen. Außerdem kostet es mehr, wenn es schimmelt!




Ursachen von Schimmelbildung

Schimmel benötigt Feuchtigkeit und organische Materialien, um zu wachsen. Folgende Faktoren können Schimmelbildung im Dachausbau begünstigen:

  • Hohe Luftfeuchtigkeit: Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Dachgeschoss, z.B. durch unzureichende Lüftung, begünstigt Schimmelbildung. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise unter 60% liegen. Feuchtigkeit kann auch durch Kondensation an kalten Oberflächen entstehen.

  • Bauliche Mängel: Undichte Stellen im Dach oder mangelhafte Dämmung können zu Feuchtigkeitseintritt führen. Auch Wärmebrücken können Kondensation verursachen und Schimmelbildung begünstigen. Eine sorgfältige Planung und Ausführung der Bauarbeiten sind daher unerlässlich.

  • Falsches Lüftungsverhalten: Unregelmäßiges oder falsches Lüften kann zu hoher Luftfeuchtigkeit führen. Es ist wichtig, regelmäßig Stoßzulüften, um die verbrauchte Luft auszutauschen. Auch das Trocknen von Wäsche im Dachgeschoss kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen.

  • Restfeuchtigkeit: Während der Bauphase eingebrachte Restfeuchtigkeit in Baumaterialien kann Schimmelbildung begünstigen. Es ist wichtig, die Baumaterialien vor dem Einbau ausreichend zu trocknen. Auch die Verwendung von diffusionsoffenen Materialien kann helfen, Restfeuchtigkeit abzutransportieren.

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Schimmel braucht Feuchtigkeit. Die kommt von zu wenig Lüften, kaputten Stellen im Dach oder wenn die Materialien noch nass sind.




Die richtigen Materialien wählen

Die Wahl der richtigen Materialien ist entscheidend, um Schimmelbildung vorzubeugen:

  • Diffusionsoffene Materialien: Verwenden Sie diffusionsoffene Materialien, die Feuchtigkeit abtransportieren können. Diese Materialien ermöglichen es, dass Wasserdampf aus dem Innenraum nach außen diffundieren kann. Dies reduziert das Risiko von Kondensation und Schimmelbildung.

  • Schimmelresistente Baustoffe: Es gibt spezielle schimmelresistente Baustoffe, die das Wachstum von Schimmelpilzen hemmen. Diese Baustoffe enthalten Zusätze, die das Wachstum von Schimmelpilzen verhindern. Sie sind besonders geeignet für feuchtegefährdete Bereiche.

  • Dämmstoffe: Wählen Sie Dämmstoffe, die wenig Feuchtigkeit aufnehmen und schnell trocknen. Mineralwolle und Zellulose sind gute Optionen. Vermeiden Sie Dämmstoffe, die anfällig für Schimmelbildung sind, wie z.B. Stroh oder Schilf.

  • Holzschutzmittel: Behandeln Sie Holzbauteile mit einem geeigneten Holzschutzmittel, um sie vor Feuchtigkeit und Schimmel zu schützen. Achten Sie darauf, ein Holzschutzmittel zu wählen, das für den Innenbereich geeignet ist und keine schädlichen Dämpfe abgibt. Tragen Sie das Holzschutzmittel gemäß den Anweisungen des Herstellers auf.

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Nehmen Sie Materialien, die Feuchtigkeit rauslassen und Schimmel abwehren. Bei der Dämmung aufpassen, dass sie nicht schimmeln kann. Holz muss extra geschützt werden.




Richtiges Lüften während und nach dem Ausbau

Regelmäßiges Lüften ist das A und O, um Schimmel vorzubeugen:

  • Stoßlüften: Lüften Sie mehrmals täglich für kurze Zeit (5-10 Minuten) mit weit geöffneten Fenstern. Durch das Stoßlüften wird die verbrauchte Luft schnell ausgetauscht und die Luftfeuchtigkeit gesenkt. Achten Sie darauf, während des Lüftens die Heizung abzudrehen.

  • Querlüften: Schaffen Sie Durchzug, indem Sie Fenster und Türen gegenüberliegender Räume öffnen. Querlüften ist besonders effektiv, um die Luftfeuchtigkeit schnell zu senken. Achten Sie darauf, dass keine Zugluft entsteht.

  • Kontinuierliche Lüftung: Installieren Sie eine Lüftungsanlage, um eine kontinuierliche Luftzirkulation zu gewährleisten. Lüftungsanlagen können die Luftfeuchtigkeit automatisch regulieren und die Luftqualität verbessern. Sie sind besonders geeignet für Neubauten und Sanierungen.

  • Feuchtigkeit messen: Überwachen Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer. Die ideale relative Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40% und 60%. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit sollten Sie zusätzliche Maßnahmen ergreifen, z.B. häufiger lüften oder einen Luftentfeuchter verwenden.

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Mehrmals am Tag Fenster aufmachen, kurz aber richtig. Am besten Durchzug machen. Man kann auch eine Maschine einbauen, die immer lüftet. Mit einem Gerät prüfen, ob es nicht zu feucht ist.




Was tun bei Schimmelbefall?

Wenn Sie Schimmel entdecken, ist schnelles Handeln gefragt:

  • Fachmann hinzuziehen: Bei großflächigem oder unklarem Schimmelbefall sollten Sie einen Fachmann zurate ziehen. Ein Experte kann die Art des Schimmels bestimmen und die Ursache des Befalls ermitteln. Er kann auch die geeigneten Sanierungsmaßnahmen empfehlen.

  • Kleine Flächen selbst behandeln: Kleine, oberflächliche Schimmelflecken können Sie selbst mit speziellem Schimmelentferner behandeln. Tragen Sie den Schimmelentferner gemäß den Anweisungen des Herstellers auf. Achten Sie darauf, während der Behandlung Handschuhe und eine Atemschutzmaske zu tragen.

  • Befallene Materialien entfernen: Stark befallene Materialien sollten Sie entfernen und fachgerecht entsorgen. Verpacken Sie die befallenen Materialien in luftdichte Säcke, um eine Ausbreitung der Sporen zu verhindern. Entsorgen Sie die Säcke gemäß den örtlichen Vorschriften.

  • Ursache beseitigen: Beheben Sie die Ursache des Schimmelbefalls, z.B. undichte Stellen im Dach oder mangelnde Belüftung. Eine dauerhafte Beseitigung der Ursache ist entscheidend, um ein erneutes Auftreten von Schimmel zu verhindern. Überprüfen Sie auch die umliegenden Bereiche auf versteckte Feuchtigkeitsprobleme.

Ganz einfach erklärt

Bei viel Schimmel einen Experten holen. Kleine Stellen kann man selbst putzen, aber mit Schutz. Kaputte Sachen rausreißen und wegwerfen. Wichtig: Finden, warum es geschimmelt hat und das Problem beheben!




Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugen ist besser als Heilen. Mit diesen Maßnahmen können Sie Schimmelbildung im Dachausbau effektiv vorbeugen:

  • Sorgfältige Planung und Ausführung: Achten Sie auf eine sorgfältige Planung und Ausführung der Bauarbeiten. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten und beauftragen Sie erfahrene Handwerker. Überprüfen Sie regelmäßig den Baufortschritt und achten Sie auf mögliche Mängel.

  • Regelmäßiges Lüften: Lüften Sie regelmäßig und ausreichend, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Achten Sie besonders auf eine gute Belüftung während und nach der Bauphase. Nutzen Sie bei Bedarf einen Luftentfeuchter.

  • Feuchtigkeit kontrollieren: Überwachen Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer und ergreifen Sie bei Bedarf Maßnahmen. Achten Sie auf Anzeichen von Feuchtigkeit, wie z.B. Kondensation an Fenstern oder feuchte Stellen an Wänden und Decken.

  • Geeignete Materialien verwenden: Verwenden Sie diffusionsoffene und schimmelresistente Materialien. Achten Sie auf eine gute Dämmung, um Wärmebrücken zu vermeiden. Behandeln Sie Holzbauteile mit einem geeigneten Holzschutzmittel.

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Gut planen und bauen lassen. Immer schön lüften. Aufpassen, dass es nicht feucht wird. Die richtigen Materialien nehmen!


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Theo der Holzwurm + Dachausbau-Meister Michael Theodor Müller

Viele Jahre Erfahrung im Bereich Dachausb@u komplett- Alles aus einer Hand - 

Planer / Bauleiter / Koordinator / Gutachter für Holz- und Wärmeschutz / Sachkundiger für bekämpfenden Holzschutz / Holzbildhauer und Tischlermeister / Semi-Profi im Bereich Zimmererei - Dachdeckerei - Maler- und Elektrohandwerk.
Mit meiner ehemaligen Bautischlerei haben wir unseren Kunden immer gerne ermöglicht, durch einen Eigenleistungsanteil viel Geld zu sparen. Dabei wurden die Hobby-Holzwürmer dann immer in unser Team integriert und von uns fach- und sachkundig angeleitet.

Wenn ich heute mein Wissen und meine praktische Erfahrung aus über 1/4 Jahrhundert an andere weiter gebe, kann ich, glaube ich, mit Stolz behaupten, dass ich sehr genau weiß, was ich da mache.

Bei Fragen erreichen Sie mich sehr gerne, jederzeit auch telefonisch unter: 0175 342 73 57

Herzlichst, Ihr Michael T. Müller

© afpo.digital

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